Rassebeschreibung und Zuchtziel !

Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit um hier das Wichtigste über jede Rasse zu Erfahren.

 Irish Tinker / Gybsy Cob:

Das Zigeunerpferd oder das Gold der Zigeuner.


Das Haflingerpferd:

Der Haflinger wird als Freizeitpferd gezüchtet, daher werden Eigenschaften für das Reiten und Fahren im Freizeitbereich gewünscht. Aus diesem Grund gelten ein hervoragender Charakter ohne Mängel und ein ausgeglichenes Temperament als besonders Wichtig. Erwünscht ist ein harmonischer, für ein universell verwendbares Freizeitpferd geeigneter Körperbau, sowie das Erscheinungsbild eines eleganten und harmonischen Pferdes. Hierzu gehören ein trockener und ausdrucksvoller Kopf mit großem Auge, gut geformter Hals, ein genügend langes Mittelstück, eine gute nicht zu abgezogene und nicht zu kurze Kruppe, eine plastische Bemuskelung sowie korrekte, klare Gliedmaßen mit guten Glenken. Zuchthengste und -stuten sollen über einen deutlichen Geschlechtsaudruck verfügen. Als Farbe gelten alle Fuchsfarben von Lichtfuchs bis Kohlfuchs mit lichtem Langhaar. Kopfabzeichen sind erwünscht, aber nicht Voraussetzung, zuviele Abzeichen sind unerwünscht. Die Größe reicht von 138 bis 150cm, kann jedoch auch noch mehr betragen, bei entsprechend guter Exterieurbeurteilung. Der Gang soll korrekt, elastisch und taktrein, ohne gravierende Fehler sein und das Pferd soll über einen möglichst guten Raumgriff verfügen bei nicht zu flachen Gängen. Eine Einkreuzung mit einem Pferd einer anderen Rasse ist nach dem Hengst 249 Folie 1874 geb. , weder auf Stuten noch auf Hengstseite erlaubt. Fünf Generationen Reinzucht ist eine Mindestanforderung die erfüllt werden muß. Das bedeutet das max. 1,56% Fremdblutanteile erlaubt sind!

Entnommen aus : das Zuchtziel der Welthaflingervereinigung gekürzt.

Es gibt 7 Blutlinien: A, B, S, M, N, St, W, davon sind die B , die S und die M Linie die Seltensten. Die Blutlinie ist mit dem Anfangsbuchstaben des Hengstes gekennzeichnet zb. M bei Mondial etc. und wird auch bei Stuten immer durch den Vater weitergeführt nur wird bei Stuten der Name über den Anfangsbuchstaben der Mutter weitergeführt. Dann ist zB.: Lavendel von Mondial eine M-Stute und hat den Namen mit L bekommen da ihre Mutter Laluna heißt.

 

"Die Pferde die aus den Bergen sind die Schönsten von allen, denn sie haben eine Luft geatmet die noch durch keine anderen  Lungen gegangen  sind."

 Foto von Fam.Hoppel

Prst. Laluna

Sie stammen aus Südtirol, aus Hafling, ab. Dort ist die Wiege der Haflingerzucht. Das damals noch zu Österreich gehörte. Man weiß das sie eine Kreuzung aus Araber und Bergpferd sind. Dieser gelungene Mix wurde hauptsächlich als trittsicheres Pack- und Saumpferd eingesetzt. Die kargen gesunden Weiden in den Bergen machte diese Rasse sehr robust und genügsam, das sie ja heute noch ist. Bei richtiger Fütterung und Haltung kann der Haflinger bis zu 30 u. mehr  Jahre alt werden. Man muß sich immer überlegen wo die Rasse herkommt und wie die Umweltbedingungen dort sind. Wenn man diese Rasse kennt, dann schätzt man sie auch und sie gehören eben zu unserer Heimat. Man muß wissen wie man mit ihnen umgeht. Sie sind Charakterpferde und sie wissen genau mit wem sie es zu tun haben. Meine Erfahrung zeigt das man mit ihnen im partnerschaftlichen Verhältnis am besten auskommt. Alle die den Haflinger unterwerfen wollen werden ein stures Pferd vor sich haben. Alle die einen Freund haben wollen, haben ihn gefunden. Alles was sie einmal richtig gelernt haben, können sie immer, aber gelernt müßen sie es haben.

Es heißt nicht umsonst "Das goldene Pferd mit dem goldenen Herz".

 

Liz. Stolzalm von Liz. Straden.

 

 

 

Das Friesenpferd:

 

Bild stammt aus dem

Buch Schwarze Athleten.

Der Hengst Phryso von  Don Juan von Österreich, Johann v. Österreich ( Neapel, Jan van der straat,1568)

dieses Bild  ist auf Kacheln Übertragen worden und hängt über dem Eingang des Friesenzentrums in Holland.

Ihre Geschichte geht fast bis zum Beginn unserer Zeitrechnung zurück, wie der Geschichtsschreiber Tacitus 98 n. Chr. berichtet, kannten die Römer damals schon ein friesisches Bauernpferd, das sehr robust und zäh war - und überaus hässlich, so sein Bericht. Im Mittelalter war überall bekannt , daß die besten Streitrösser an den Küsten der Nordsee zu finden waren. Es handelte sich um Friesenpferde.  1568 begann der Krieg zw. dem mächtigen katholischen Spanien und den nach Selbstständigkeit strebenden "ketzerischen" Niederlanden, ein Krieg der 80 Jahre dauerte. Es darf sich als sicher gelten, daß während dieser Zeit das Friesenpferd  durch Einkreuzen mit andalusischen Hengsten erheblich verändert worden ist. Nach auf und ab im Fortbestand der Rasse verdanken wir der Hartnäckigkeit und der Beharrlichkeit  mehrerer Generationen von Friesen. Diese haben aus Liebe zu ihrem eigenen lebenden Kulturbesitz das Friesenpferd über die kritischen Perioden seiner Geschichte hinüberretten können.

Zuchtziel:

Der Kopf sollte vornehm sein auf keinen Fall zu lang, lieber etwas zu kurz und die Ohren klein, deren Spitzen zueinander gerichtet stehen. Die Stirn sollte schön breit sein, das Auge hell und glänzend. Das Nasenprofil darf in der unteren Hälfte etwas gewölbt sein, das ist Rassetypisch. Ein Ramskopf ist unerwünscht. Die Lippen müssen geschlossen sein. Am schönsten sind breite Nüstern und ein nicht zu schwerer Kiefer. Der Nacken sollte schön gestreckt sein. Der Kehlgang nicht zu schwer. Der Hals muß eine Vollkommene Länge haben, aufrecht stehen und eine schöne"Kappe" haben. Natürlich ist der Hals beim Hengst schwerer als bei der Stute, jedoch darf er nicht zu schwer ausfallen. Ein Hals der zu tief an der Brust ansesetzt, ist unerwünscht. Die Schulter muß Länge aufweisen, und die Länge ist kaum zu schräg. Eine Schräge Schulter ermöglicht leichter eine weit ausgreifende Bewegung der Vorderbeine. Günstig ist ein gut entwickelter  Rist, der vollständig bis zum Rücken durchläuft. Dieser sollte nicht zu lang sein. Der Rücken muß gut mit Muskeln besetzt sein wie auch die Lendenpartie, da sie Hinterhand und übrigen Körper wie eine Brücke verbindet. Die Kruppe des Friesenpferds ist geneigt und setzt tief an. Die Vorder-wie die Hinterbeine müssen gut angesetzt und von korrektem Stand sein. Bei einem Deckhengst kann kein einziger Beinfehler akzeptiert werden. Die Beinarbeit muß von guter Qualität sein. Dabei kommt es darauf an, daß das Hinterbein völlig unter den Körper gebracht wird, also völlig "tragend"ist, was für den schwebenden Eindruck sehr Wichtig ist. Für die Rasse ist Typisch der Einsatz des Vorderbeins, das durch viel Knieaktion gekennzeichnet wird. Die Farbe muß Schwarz sein ohne Abzeichen es werden nur bei Stuten ein paar Stirnhaare od. ein ganz kleiner weißer Stern erlaubt . Bei Deckhengsten ist das nicht erlaubt. Mähne und Schweif sollen ausreichend und voll sein, sowie ein guter Kötenbehang (Federn genannt). Das Stockmaß bewegt sich zw. 1,50m und 1,70m. Ein 3-jähriger Hengst muß bei der Körung ein Stockmaß von 1,58m aufweisen. (Entnommen aus dem Buch Die schwarzen Athleten.)

 Fairy

Schwarze Perlen aus Friesland

Der starken Ausstrahlung dieser tiefschwarzen Pferde mit ihren wallenden Mähnen und ihren dynamischen Bewegungen kann man nur schwer widerstehen. Fast antik in ihrer Erscheinung erobern sie die Herzen der Menschen im Sturm.

Es ist ein ganz besonderes Land, das Land hinter den Deichen, dessen Marschen und Felder tiefer als der Meeresspiegel liegen. Die Menschen in Friesland führen ein Leben nach ganz eigenen, überlieferten Regeln. Es wird ihnen auch deshalb Eigenbrödlerei und Sturheit nachgesagt. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass genau dieses Abschirmen gegenüber dem Rest der Welt und genau dieses Festhalten am Althergebrachten letzlich das Klima geschaffen haben, indem das Friesenpferd - bis heute - überleben konnte. (Gabriele Boiselle) 

Friesenpferde sind unverfälschte, hochintelligente, sanftmütige Freizeitpferde die sich sowohl für das Fahren als auch für das Reiten eignen. Sie drehen nicht so schnell auf wie Warmblüter. Falls doch, kommen sie rasch wieder auf dem Boden zurück. Aufgrund ihrer Ausstrahlung halten viele den Friesen für ein besonders geeignetes Dressurpferd. Doch muß man wissen wie man sie Ausbildet damit sie auch über den Rücken laufen, ansonsten stellen sie sich nur hoch und drücken den Rücken weg. Dies sorgt für schmerzhafte Verspannungen.

Friesen sind spätreif. Wenn man sie überfordert kann man schnell ihren Arbeitswillen brechen, und dann hat man ein Häufchen Elend im Stall stehen. Friesen sollte man grundsätzlich in kurzen Intervallen mit regelmäßigem Wechsel zw. Pausen u. Belastung trainieren. Wichtig ist sie vorwärts- abwärts zu Reiten, unbedingt!!! Durch ihre speziellen PAT Werte müssen Friesen anders als Warmblüter gearbeitet werden. Wer sich die nötige Zeit nimmt und sich die Mühe macht einen Friesen über den Rücken zu reiten, der kann auch mit einem Durchschnittsfriesen so einiges erreichen. Wer mit einem Friesen fair umgeht und sich auch mit weniger zufrieden geben kann, dem dankt er dies, indem er mit der Zeit zündet und richtig Spaß macht. ( Entnommen aus der Zeitschrift Pferdebörse.)

Für mich sind diese Pferde die Sanftesten und Schönsten die ich kenne und ich würde sie auch haben wenn es sie in anderen Farben geben würde. Ich habe noch nicht erlebt das sie einem Menschen absichtlich was antun oder ihn ausnützen würden. Sie sind deshalb auch für Kinder od. Anfänger geeignet. Das Stammbuch in Holland ist seit der Gründung 1879 ein geschlossenes Stammbuch, dass heisst, eine Einkreuzung mit einer anderen Rasse ist nicht erlaubt. Da der Zuchtverband sehr strenge Richtlinien hat ist es auch verständlich das diese Pferde hohe Qualität haben und sie nicht billig sind.

Aber wie Gabriele Boiselle sagte: Wer einmal mit den Friesen in Berührung gekommen ist, der kommt von ihnen nicht mehr los!

Heron 4,5 Monate, Mutter:  Fairy- Viktoria v.d. Nockalm, Vater: Harm von Tsjomme

 

 

 

 

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